Falschgeld verausgabt – zwei Brüder in Untersuchungshaft

19. Dezember 2016

Offenburg (ots) – Ab Juli 2016 registrierte die Polizei insbesondere im Raum Lahr ein deutlich erhöhtes Aufkommen von falschen 50-Euro-Scheinen im Geschäftsverkehr. Am 30.07.2016 nahmen Beamte des Polizeireviers Lahr zwei Jugendliche im Alter von 15 und 16 Jahren vorläufig fest, nachdem die beiden in einer Bäckereifiliale versucht hatten, mit einem falschen 50-Euro-Schein zu bezahlen. Die Kriminalpolizei Offenburg reagierte darauf mit der Errichtung einer Ermittlungsgruppe. Die akribischen Bemühungen der Beamten zahlten sich schließlich aus, mittlerweile sind die Ermittlungen weitgehend abgeschlossen. Gegen acht Beschuldigte, drei Minderjährige und fünf Erwachsene, wurden insgesamt 19 Strafanzeigen wegen gewerbs- und bandenmäßigen Inverkehrbringens von Falschgeld sowie Warenkreditbetruges und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz vorgelegt. Gegen zwei Brüder im Alter von 16 und 21 Jahren erließ das Amtsgericht Offenburg auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl, sie befinden sich in Untersuchungshaft. Die Fälle von Verausgabungen falscher Geldscheine sind im Raum Lahr mittlerweile wieder stark zurückgegangen.

Die beiden Jugendlichen räumten in ihren Vernehmungen ein, bereits 14 mal mit falschen Fünfzigern bezahlt zu haben. Die Blüten hatten sie zuvor von dem 21-jährigen Bruder des 16-Jährigen erhalten. Die weiteren Ermittlungen deckten auf, dass dieser selbst meist tiefpreisige Waren erwarb und diese mit 50-Euro-Blüten bezahlte, um möglichst viel „echtes“ Wechselgeld zu erhalten. Nach und nach konnten dann nach richterlich angeordneten Telefonüberwachungen und Observationen weitere Personen ermittelt werden, die von dem 21-Jährigen Falschgeld bekommen hatten, um dieses durch Bezahlen von Waren in den Umlauf zu bringen. In seiner Vernehmung räumte einer der Beschuldigten ein, dass sie im Besitz von 45.000 Euro Falschgeld gewesen seien.

Woher der 21-Jährige das Falschgeld bezogen hatte, das konnten die Beamten der Kriminalpolizei noch nicht zweifelsfrei klären. Die im Offsetdruckverfahren hergestellten ‚Blüten‘ sind von guter Qualität und dürften in Italien hergestellt worden sein. Hierzu dauern die weiteren Ermittlungen noch an.

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