Vermehrt Falschgeld im Umlauf

21. August 2012

Kreis Minden-Lübbecke (ots) – Die Polizei im Kreis Minden-Lübbecke warnt vor Falschgeld. Seit Anfang Juli registrieren die Ermittler einen Anstieg der Zahlen – insbesondere bei den 20-Euro-Noten. Aber nicht nur im Mühlenkreis tauchen vermehrt falsche Geldscheine auf, auch im Nachbarkreis Herford hat die Polizei schon Alarm geschlagen.

Quelle: Polizei Minden-Lübbecke (Pressemappe)
Auf dem Bild markiert der rote Pfeil die Lücke zwischen dem Buchstaben und der ersten Ziffer in der Registriernummer als markantes Fälschungsmerkmal. Im Vergleich dazu die obere Kombination, wie sie richtigerweise auf einem Geldschein aussieht.

Zwar sind die Fälschungen nach Angaben der Polizei in der Regel von guter Qualität, dennoch könne das Verkaufspersonal von Bäckereien, Cafes, Lebensmittelgeschäften, Supermärkten und Drogerien die falschen Noten schnell erkennen. Bei einigen 20-Euroscheinen fällt deutlich auf, dass der Aufbau der auf der Rückseite erkennbaren Registriernummer nicht stimmt. Grundsätzlich besteht diese Nummer aus einem Buchstaben und elf Ziffern. Derzeit sind Fälschungen im Umlauf, bei denen sich die Nummer aus einem Buchstaben, einer unzulässigen Lücke und einer nur neunstelligen Ziffernfolge zusammensetzt. Sie lautet : S 377447034 (siehe Foto). Eine Vielzahl von 20-Euro-Noten haben zudem dieselbe Registriernummer. Andere gefälschte Zwanziger weisen zwar keinen markanten Fehler in der Registriernummer auf, dafür aber bei dem so genanten Glanzstreifen. Dieser befindet sich bei den echten Scheinen in der Mitte der Rückseite. Dieser müsste beim Kippen als glänzender Streifen erkennbar sein. Darauf sind die Wertzahl und das Euro-Symbol zu erkennen. Bei den Fälschungen fehlt er entweder ganz oder ist nur leicht angedeutet. Es fehlt das „Schimmern“.

Was der Perlglanzstreifen bei den 5-EUR, 10-EUR oder 20-EUR-Banknoten ist, ist der Kippeffekt bei den 50-EUR, 100-EUR, 200-EUR und 500-EUR Banknoten. An diesem Sicherheitsmerkmal scheitern die Kriminellen bisher. „Kippen Sie diese großen Scheine und achten Sie auf die Wertzahl unten rechts auf der Rückseite. Wechselt die Farbe nicht von Purpurrot zu Olivgrün oder Braun, liegt ebenfalls eine Fälschung vor“, so die Empfehlung der Experten. Die Ermittler raten: „Gerade bei den 20- und 50-Euro-Scheinen sollte genau hingesehen werden. Bestehen Zweifel, sollte sofort die Polizei verständigt werden. Dabei sind eine genaue Personenbeschreibung oder ein Auto-Kennzeichen wichtige Fahndungskriterien für die Beamten.

In den letzten Wochen sind jedoch die Fälschungen häufig erst bei den Prüfungen derBanken oder bei den Sicherheitsunternehmen, welche die Geldtransporte für Geschäfte übernehmen, aufgefallen und der Polizei gemeldet worden. Vor allem in Minden und Bad Oeynhausen haben die Kriminellen die falschen Noten in Geschäften aller Art in Umlauf gebracht. Aber auch aus Preußisch Oldendorf wurden zwei Fälle gemeldet. Fast 50 Strafanzeigen allein wegen gefälschter Zwanziger werden bei der Polizei in Minden bearbeitet.

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